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In Entwicklung: Leclerc T40

Kommandanten!

Vor etwa einem Jahr haben wir euch im Rahmen eines Wettbewerbs um Hilfe bei der Auswahl des Premiumfahrzeugs für die angekündigte französische KPz-Linie gebeten. Mit der Einführung der Linie in der zweiten Hälfte der Season "Arabian Nights" wird auch der von euch gewählte Gewinner ins Spiel kommen – das schwere Feuerunterstützungsfahrzeug Leclerc T40.

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Projekt Leclerc T40

Die Ausarbeitung eines neuen Panzermodells kann sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, deshalb sind wir sehr froh, euch heute die Einführung dieses Fahrzeugs an der Seite der Leclerc-Panzer VCAC Mephisto und Al-Hussein ankündigen zu können, die in nicht allzu ferner Zukunft als Teil des letzten großen Arabian-Nights-Updates ins Spiel kommen werden. Lasst uns einen genaueren Blick auf dieses Fahrzeug werfen.

Der Leclerc T40 ist das Ergebnis eines privaten französischen Rüstungsprojekts aus der Zeit zwischen 2000 und 2010 gewesen, das vom GIAT-Konzern durchgeführt wurde. Als Inspiration diente dabei der russische BMPT Terminator. Man wollte dabei im Grunde eine Wanne des Leclerc AZUR mit einem leichten CT40-Geschützturm kombinieren und damit ein Fahrzeug erschaffen, das den Panzern seiner Brigade besseren Feuerschutz gegen feindliche Infanterie bieten sollte, insbesondere in urbaner Umgebung.

Das Fahrzeug sollte etwa 50 Tonnen wiegen und über eine 3-Mann-Besatzung verfügen. Die Wanne würde nahezu identisch mit der 2006er-Version des Leclerc AZUR sein und mit zusätzlicher Panzerung ausgestattet werden, um sie gezielt gegen Bedrohungen seitens der Infanterie zu wappnen, insbesondere Panzerabwehrlenkwaffen und reaktive Panzerbüchsen (daher die zusätzliche Käfigpanzerung), sowie diverse flüssige Brandmittel. Der T40-Turm bestand jedoch nur aus geschweißten Aluminiumplatten (plus einigen zusätzlichen Stahlplatten) und verfügte über einen rudimentären STANAG-Schutz der 5. Stufe (25-mm-MaK-Projektile auf 500 Meter). Weiterer Schutz sollte gewährt werden durch:

  • Nebelmittelwurfanlagen
  • APS von SAGEM (kein konkretes Modell)
  • Spezielle Täuschkörper

Die Mobilität sollte, wie bei den Standardmodellen der Leclerc-Plattform auch, durch den 16,47-Liter-Turbolader-Dieselmotor vom Typ Wärtsilä V8 mit 1500 PS gewährleistet werden, der das Fahrzeug auf bis zu 75 km/h bringen (38 km/h im Rückwärtsgang) und in 5 Sekunden von 0 auf 32 km/h beschleunigen sollte.

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Projekt Leclerc T40

Den größten Unterschied zum Standard-Leclerc würde natürlich der Geschützturm mitsamt Bewaffnung ausmachen. Der T40-Turm wurde seinerzeit als universell einsetzbarer Turm für diverse französische Plattformen entwickelt und wurde beispielsweise am AMX 10 RC getestet. Seine Hauptbewaffnung stellte das Waffensystem CTAS dar, das aus einer teleskopischen 40-mm-Kanone bestand, die gemeinsam von BAE und Nexter entwickelt wurde.

Die Feuerrate des voll stabilisierten und automatisch geladenen Geschützes sollte 200 Schuss pro Minute betragen. Seine Munition umfasste:

  • APFSDS-T (durchschlug 140 mm RHAe auf 1500 m)
  • GPR-PD (General Purpose Round – Point Detonating; Universalgeschoss – Aufschlagzünder; Universalprojektil mit einer Durchschlagskraft von 210 mm gegen Beton)
  • GPR-AB-T (General Purpose Round Air-Burst Tracer – Universalgeschoss – Luftdetonation; dieses Geschoss für indirektes Feuer verursachte dank der gezielten Luftdetonation erweiterten Flächenschaden)

Das Geschütz konnte auf -10 Grad abgesenkt und auf +60 Grad angehoben werden (um gegen Hubschrauber und auf Hochhäusern stationierte Angreifer eingesetzt zu werden) und wurde von einer sehr fortschrittlichen FLA mit Hunter-Killer-Fähigkeit, Wärmebildkamera und automatischer Zielerfassung kontrolliert.

Der Projektentwurf wurde auf der Eurosatory-Messe 2012 vorgestellt. Ein großer Vorteil (jedenfalls wenn es darum ging, den Franzosen das Angebot schmackhaft zu machen) bestand darin, dass dafür bereits vorhandene Leclercs umgewandelt werden konnten. Der Geschützturm sollte so weit wie möglich angepasst werden, um eine Art Modularität zu ermöglichen, die zwar keinen Umbau unter Feldbedingungen erlaubte, aber relativ schnell bewerkstelligt werden konnte.

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Der aktuelle T40-Turm auf dem AMX 10 RC-Fahrgestell

Wie ihr euch bereits denken könnt, war weder die französische Armee an dem Fahrzeug interessiert, noch der andere Leclerc-Betreiber, die Vereinigten Arabischen Emirate. Dafür gab es mehrere Gründe:

  • Das Fahrzeug galt als zu teuer und die Franzosen konzentrierten sich lieber auf der Aufrüstung ihrer Leclerc-Flotte, sowie das Scorpion-Programm.
  • Sein Gefechtswert war fraglich, da nur wenige Fahrzeuge dieser Art jemals im Kampf getestet worden sind.
  • Niemand wusste so recht, wie ein Kampfszenario unter Einsatz dieses Fahrzeugs aussehen würde und die entsprechende Kampftaktik hätte erst entwickelt werden müssen (selbst wenn die Franzosen die taktischen Entwürfe der Sowjets übernehmen sollten, würden sie ihnen nicht viel nutzen, weil der BMPT im Gegensatz zum Leclerc mit ATGM-Werfern ausgerüstet war).
  • Außerdem setzten die Russen, von denen das BMPT-Konzept schließlich stammte, ihre eigenen Fahrzeuge gar nicht ein (das hat sich wohl erst kürzlich geändert, nachdem die Russen eine Terminator-Variante in den aktiven Dienst aufgenommen haben, die während der diesjährigen Militärparade zum Tag des Sieges am 9. Mai vorgestellt wurde)

Kurzum war es nicht der Mühe wert. Allerdings war die Idee interessant, so interessant, dass eines der Argumente der sowjetischen Militärs gegen die Implementierung der BMPT-Serie lautete, das gute Konzept könnte vom Westen kopiert werden, sobald es öffentlich gemacht würde. Angesichts der Liste von Argumenten gegen eine Einführung des T40 in den aktiven Dienst mutet dieser Einwand fast schon ironisch an, gleichwohl die Implementierung der oben erwähnten Terminator-Variante wohl nicht mehr als einen weiteren Versuch der Russen darstellt, das Interesse potenzieller Exportkunden zu wecken. Ob er sich als erfolgreich herausstellt, wird die Zukunft zeigen.

Bei Armored Warfare wird der Leclerc T40 ein Premium-Jagdpanzer des 9. Tiers sein und in Francine De Laroches Fahrzeugpool für Gold erworben werden können. Vom Gameplay her wird er als eher schwer gepanzerter Angriffs-JP an die BMPT-Serie erinnern.

Doch bevor wir anfangen, haben wir noch einen wichtigen Hinweis für euch: die unten aufgeführten Werte sind nicht final und können sich während der genauen Abstimmung nach Einführung des Fahrzeuges noch ändern.

In Sachen Panzerung wird er auf einer Stufe mit dem Leopard 2A5 liegen – wo die BMPT einen leicht gepanzerten Turm besitzen, wird der bemannte Turm des Leclerc generell gut gepanzert sein, wie auch der Rest des Fahrzeugs. Optional werdet ihr den Schutz noch weiter erhöhen können, doch dazu später mehr.

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Und wir haben uns entschieden, das Fahrzeug um einen ATGM-Werfer zu erweitern, wie er im wirklichen Leben nicht vorgesehen war. Wir nehmen uns jedoch die Freiheit, euch einen einsatzfähigen Leclerc T40 zu präsentieren und ausgehend von den Erfahrungen der Russen wäre ein solches Fahrzeug ohne ATGM-Werfer nicht gut bedient.

Deshalb wird unser Modell einen Doppel-Javelin-Werfer mit Top-Down-Attack-Raketen besitzen. Das wird jeden KPz aus dem Versteck locken und selbst ein Challenger in teilverdeckter Stellung wird vor den beiden in schneller Abfolge abgeschossenen 600-mm-Javelins nicht sicher sein. Die Javelin-Raketen werden in spezieller Art und Weise abgefeuert, die sich von der Einsatzart anderer ATGMs unterscheiden wird.

Die Raketen werden selbstgelenkt sein und über den speziellen Fire-and-Forget-Modus verfügen, der folgendermaßen funktionieren wird:

  • Das Ziel wird anvisiert und durch längeres Drücken der rechten Maustaste markiert, wenn die Sichtlinie mehr als zwei Sekunden lang aufrechterhalten wird
  • Sobald das Ziel markiert ist, gibt das Fahrzeug den Raketenabschuss frei (das Ziel bleibt so lange markiert, bis ihr die Aktion manuell abbrecht, die Rakete abfeuert oder das Ziel aus der Sichtlinie verschwindet)
  • Nach dem Abschuss steigt der Lenkflugkörper umgehend in große Höhe und fliegt dann selbstgelenkt dem Ziel entgegen

In Sachen Mobilität wird das Fahrzeug ungefähr gleichauf mit dem Leclerc liegen. Die Höchstgeschwindigkeit wird 75 km/h betragen und das Fahrzeug in 5 Sekunden von 0 auf 32 km/h beschleunigen. Im Bezug auf Mobilität und Wendigkeit wird es sowohl dem Abrams AGDS, als auch dem BMPT-72 den Rang ablaufen.

Doch das ist noch nicht alles. Ebenso wie die anderen Fahrzeuge dieser Händlerin wird der Leclerc T40 mit speziellen Modulen und aktiven Fähigkeiten auf zwei unterschiedliche Rollen spezialisiert werden können:

  • Einen gut geschützten Angriffs-JP für den Fronteinsatz
  • Einen ATGM-JP für lange Distanzen mit guter Sichtweite

Ihr werdet die Wahl haben zwischen:

  • Dem Softkill-APS GALIX oder optimierter ATGM-Steuerung
  • Dem Hardkill-APS Trophy oder optimierter Nachladezeit (jawohl, das Fahrzeug wird gleichzeitig ein Softkill- und ein Hardkill-APS mitführen können)
  • Kürzere Zeit zwischen Raketenstarts oder die Fähigkeit, die Eroberung feindlicher Basen zu beschleunigen
  • Verbessertes Spähen durch Blattwerk oder verbesserte Mobilität

Sowie einige weitere Optionen. Ihr werdet außerdem eine dieser beiden aktiven Fähigkeiten nutzen können:

  • Motor-Overdrive (bessere Beschleunigung auf Kosten von Tarnung; geeignet für die Ausrichtung als Angriffs-JP)
  • Schneller Rückzug (einzigartige neue Fähigkeit, exklusiv für dieses Fahrzeug; bietet bessere Tarnwerte und erhöhte Beschleunigung auf Kosten der Sichtweite und der Fähigkeit zum Nachladen eurer Waffen)

Obwohl der Leclerc T40 auf den ersten Blick nicht spektakulär wirkt, wird ihn die Kombination aus Javelin-Lenkflugkörpern, der hohen Anpassungsfähigkeit und den zahlreichen optionalen Modulen zu einem wahrlich einzigartigen Fahrzeug machen.

Wir hoffen, dass er euch gefallen wird!

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