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Battle Path „Aufstieg des Drachen“ – Teil 1: China im Krieg

Kommandanten!

Aus unserem letzten Artikel wissen die meisten von euch wahrscheinlich, dass wir bereits am Battle Path Aufstieg des Drachen für diesen Sommer arbeiten und an dieser Stelle wir euch mehr darüber erzählen.

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Was die Belohnungen angeht, wird sich dieser Battle Path von den anderen etwas unterscheiden. Wie üblich wird es vier Premiumfahrzeuge geben:

  • Schützenpanzer ZBD-04A
  • Schützenpanzer VN17
  • Jagdpanzer ZTL-11
  • Kampfpanzer ZTZ-20

Die übrigen Preise reihen sich ebenfalls in das Thema des Battle Paths „Aufstieg des Drachen“ ein, bei dem es, wie der Name schon sagt, um den Aufstieg Chinas zur Supermacht geht. Eigens dafür wurden auch die Gewinne überarbeitet, wobei die weniger weniger wertvollen Preise, wie mehrstufige Avatare usw., durch gefragte Belohnungen vom Typ „Historische Tarnungen“ ersetzt wurden.

Die Belohnungen dieses Battle Paths werden in mehrere Phasen aufgeteilt sein, die auf dem historischen Kontext Chinas basieren werden. Ihr werdet diese Phasen in chronologischer Reihenfolge durchlaufen können. Im Spiel werden diese Belohnungen im Rahmen des normalen Levelaufstiegs verfügbar. Der erste Teil ist China der Vorkriegs- und Kriegszeit gewidmet.

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Renault FT, Ära der Republik China (1912-1916)

Was China betrifft, so waren die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts ein absolutes Chaos. Das Jahr 1912 markierte nach fast dreihundert Jahren das Ende der Herrschaft der Qing-Dynastie. China durchlebte daraufhin die Umwandlung in eine Republik, die jedoch von dem De-Facto-Diktator Yuan Shikai regiert wurde. Sein Tod im Jahr 1916 stürzte China in die so genannte Warlord-Ära, als verschiedene Ableger der einst mächtigen kaiserlichen chinesischen Armee (der Beiyang-Armee) über ein Jahrzehnt lang um die Vorherrschaft rangen. Erst 1928 wurden sie von den Streitkräften der Nationalen Volkspartei Chinas im Rahmen des so genannten Nordfeldzugs in die Schranken gewiesen. Der Feldzug wurde von mehreren großen Gruppierungen unterstützt, darunter der Kommunistischen Partei Chinas, sowie von außen von der Sowjetunion, die ihren Einfluss auf das bevölkerungsreichste Land der damaligen Zeit ausbauen wollte.

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Shanghai Polizeiautos, Ära der Republik China (1912-1916) über Tanks Encyclopedia

Der erkämpfte Frieden währte jedoch nur kurz. Bald darauf schlitterte das Land in einen massiven Bürgerkrieg, der Millionen von Toten und noch mehr Vertriebene und Verwundete forderte. Es war ein brutaler Konflikt von epischen Ausmaßen, in dem die Kommunistische Partei Chinas gegen die Kräfte der Kuomintang (Nationale Volkspartei) antrat, die zu jener Zeit in der Republik China herrschte. Der Krieg wurde durch die japanische Invasion unterbrochen und nach der Kapitulation der Besatzer fortgesetzt. Erst mit der Niederlage der Kuomintang und deren Verbannung auf die Insel Taiwan im Jahr 1949 fand das Land nach einer langen Zeit des Krieges zum Frieden.

Kehren wir jedoch für einen Moment zurück in die Ära der Warlords – und deren anschließender Bekämpfung. Generell waren alle chinesischen Armeen der Vorkriegszeit sehr schlecht ausgerüstet und oft auch schlecht ausgebildet. Um Abhilfe zu schaffen, bestellte die Kuomintang im Ausland sehr leichte Panzerfahrzeuge, europäische Waffen und Ausrüstung (einschließlich der allseits bekannten deutschen Stahlhelme). Vor allem wurden aber auch ausländische Berater herangeholt, darunter auch ein deutscher General. So kam China in den Besitz einiger Panzer I, sowie weiterer deutscher Panzerfahrzeuge. Aus der Perspektive der Zeit ist ziemlich offensichtlich, dass der gesamte deutsche Kauf nur aus einem Grund getätigt wurde – Schmiergelder für deutsche Berater.

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Panzer I, Nanjing, 1937 über Tanks Encyclopedia

Auf den ersten Blick konnten Tanketten durchaus gegen einen Feind eingesetzt werden, der nur mit veralteten Gewehren ausgerüstet war (wie die Kämpfer der Kommunistischen Partei oder frühere Warlords). Doch die Fahrzeuge trafen in einem desolaten Zustand in China ein, mussten von Grund auf renoviert werden und überhitzten sich ständig. Zum Glück waren es nicht die einzigen Panzer, die erworben wurden. In den 1930er Jahren kaufte die Kuomintang rund sechzig Panzerfahrzeuge verschiedenen Typs von Vickers ein, darunter den beliebten leichten Panzer Vickers Mk.E (auch Vickers 6-ton genannt). Zwischen 1934 und 1935 wurden 20 mit kurzen 47-mm-Kanonen ausgerüstete Fahrzeuge erstanden.

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Vickers Mk.E, Shanghai, 1937 über Tanks Encyclopedia

Der Vickers-Leichtpanzer war ein für seine Zeit sehr potentes Fahrzeug und gehörte zur besten Ausrüstung, die die Chinesen vorzuweisen hatten. Es war daher nur logisch, sie während der unglückseligen Schlacht von Shanghai 1937 einzusetzen, als die am besten ausgebildeten Divisionen der Kuomintang die Stadt gegen einen japanischen Angriff verteidigten. Leider wurde der Einsatz zu einem Desaster. Tapfere chinesische Panzerbesatzungen stießen ohne Deckung durch die Stadt vor, um dann flankiert und einer nach dem anderen ausgeschaltet zu werden. Andere Einheiten gingen bei heroischen, aber meist sinnlosen Chargen verloren. Im Verlauf der Schlacht wurden sämtliche chinesischen Vickers Mk.E zerstört oder von den Japanern erbeutet. Aber warum diskutieren wir diesen Panzer in diesem Artikel überhaupt?

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Vickers Leichter Amphibienpanzer "Drache" in früher Tarnung

Der Grund dafür ist einfach. Die ersten drei Belohnungen sind mit diesem Fahrzeug verknüpft. Die Panzer der Kuomintang hatten einen sehr schönen Tarnanstrich aus sandfarbenen, grünen, braunen und grauen Flecken. Dieses Tarnmuster Chinesisch (als) wird als Gewinn bei diesem Battle Path erhältlich sein. Zwei weitere Preise gehen auf eine Tradition der chinesischen Truppen zurück, ihre Fahrzeuge mit diversen Namen und Inschriften zu bedecken. Zwei davon werden in Form von Emblemen erhältlich sein.

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Dabei handelt es sich um historisch belegte Panzernamen zweier Vickers Mk.E:

  • Drache
  • Tiger

Für den letzten Preis dieses Teils spulen wir ein Jahrzehnt vor bis in die Endphase des chinesischen Bürgerkriegs. Im Jahr 1945 wurden die Kämpfe zwischen den Streitkräften der Kuomintang und denen der Kommunistischen Partei Chinas wieder aufgenommen, wobei beide Seiten erbeutete Ausrüstung verwendeten, die nach der Kapitulation Japans zurückgelassen worden war.

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Vickers-Panzer namens "Tiger"

Ende des Jahres erbeutete die Kuomitang zwei japanische Chi-Ha-Panzer in der Stadt Shenyang. Diese waren im Vergleich zur Ausrüstung der Alliierten in der Nachkriegszeit zwar relativ veraltet, aber immer noch deutlich besser als die Vorkriegspanzer. Mit ihren langen 47-mm-Kanonen konnten sie jedenfalls ordentlich austeilen. Bevor sie jedoch im Kampf eingesetzt werden konnten, wurde eines von ihnen von den gefangenen japanischen Ingenieuren sabotiert, so dass nur das zweite Fahrzeug mit der taktischen Nummer 102 einsatzbereit blieb.

Der Panzer wurde repariert und dem Nordöstlichen Chinesischen Panzerregiment zugeteilt, mit dem er in der großen Schlacht von Jinzhou einen Durchbruch erzielen konnte. Zur Ehrung dieser Heldentat wurde das Fahrzeug daraufhin in „Gongchen“ („Heldenhafter Panzer“) umgetauft, was ihn zu einer Berühmtheit des chinesischen Militärs machte.

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Gongchen-Panzer, Militärmuseum Peking

Der Panzer überstand den gesamten Feldzug und wurde so berühmt, dass er am 1. Oktober 1949 – dem Tag der Gründung der Volksrepublik China – die Siegesparade in Peking anführte. Er wurde 1959 ausgemustert und ist bis heute im Pekinger Militärmuseum zu sehen.

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Und während wir den Shinhoto-Chi-Ha-Panzer aus offensichtlichen Gründen nicht ins Spiel bringen werden, wird der „Gongchen“ als Skin für den KPz Type 99A2 erhältlich sein.

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Und das war's auch mit den Belohnungen für die Vorkriegs- und Kriegszeit – beim nächsten Mal präsentieren wir euch das erste Preisfahrzeug des Battle Paths (den KPz ZTZ-20), sowie den nächsten Abschnitt auf unserer Zeitachse: die frühe Ära der Volksbefreiungsarmee. Bis dahin aber:

Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld!

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