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Vorgestellt: Die neuen Fahrzeuge der Sammleredition

Im Zuge des Update 0.16 werden neue Fahrzeuge der Sammleredition vorgestellt, die als Ersatz für Fahrzeuge der kürzlich abgelaufenen Sammlereditionen Imperator, Taifun und Blitzschlag erscheinen - den Jagdpanzer Taifun II und den Leichtpanzer RDF/LT.

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Unter den Nachfolgern sind zwei exklusive Sammleredition-Kampfpanzer, die Teil der neuen Bündel sein werden - der M60-2000 und der Challenger FALCON.

M60-2000

Tier: 7
Klasse: Kampfpanzer
Herkunftsland: USA

Die Anschaffung größerer Partien brandneuer Kampfpanzer ist nicht immer eine Option und scheitert meist aufgrund beschränkter finanzieller Mittel. Auf der anderen Seite besitzen manche Betreiber große Panzerbestände, die sie nicht verkommen lassen wollen. In diesen Fällen sind Kampfwertsteigerungen die beste Lösung.

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Zu den populärsten Kampfpanzern der späten 1980er und frühen 1990er Jahre in Ländern außerhalb des sowjetischen - später russischen - Einflussgebiets gehörten zweifellos die Modelle der M60-Serie. Diese amerikanischen Arbeitstiere stellten mehrere Jahrzehnte lang das Rückgrat der gepanzerten Verbände der U.S.-Armee und überlebten das wenig erfolgreiche MBT-70-Programm, bevor sie letztendlich durch die Abrams-Serie ersetzt wurden. Viele Panzer dieses Typs wurden in alle Welt verkauft, bevor das Modell in den 1980er Jahren langsam aber sicher den Wettlauf gegen die besten russischen Fahrzeuge zu verlieren begann.

An dieser Stelle setzten mehrere Modernisierungsprogramme an. Während man in einigen Ländern eigene Kampfwertsteigerungen der alten Pattons bevorzugte (wie im Falle der israelischen Magach-Serie), entschied man sich woanders für den Kauf von Modernisierungspaketen, die von Privatunternehmen angeboten wurden.

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Eines dieser Pakete ist das M60-2000-Programm von General Dynamics Land Systems gewesen. Im Kern sah das Projekt vor, die M60A3-Wanne mit einem M1A1-Abrams-Turm inklusive 120-mm-M256-Kanone zu kombinieren, um den Kampfwert zu steigern.

Ein solcher Ansatz war durchaus nachvollziehbar. Ein solider Turm mit der Feuerkraft einer 120-mm-Glattrohrkanone würde die Fähigkeiten des Fahrzeugs erheblich verbessern und sämtliche Komponenten waren vorhanden, inklusive Ersatzteilen und Munition.

Die Entwicklung eines auf dem M60-2000-Modell basierenden KPz begann wahrscheinlich in der Mitte der 1990er-Jahre, die erste namentliche Nennung stammt aus dem Jahr 1998. Er wurde unter M60-Nutzern als potenzielles Upgrade beworben. Im Jahr 2000 begann man bei General Dynamics Land Systems mit dem Bau des ersten M60-2000-Prototypen, den man um weitere Optionen erweiterte und mit der Bezeichnung „120S“ versah. Bei dem 120S (120 mm, Survival) handelte es sich um eine Kombination aus optimierter M60-Wanne und einem M1A1-Turm (ohne Panzerung aus abgereichertem Uran) und einem Infrarotgerät vom Typ 240X4 Forward Looking Infrared Radar (FLIR). Beim Antrieb verließ man sich auf den Dieselmotor der 1790-Serie mit 750 Pferdestärken (auch wenn die im Endeffekt produzierten Fahrzeuge mit einer 1200-PS-Variante ausgestattet wurden, um an die Mobilität des Abrams heranzureichen).

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Der 120S wurde mehreren potenziellen Käufern vorgestellt, wobei der Hauptfokus auf der Türkei und deren M60S-Flotte lag. Das Modell wurde im September 2001 in Ankara vorgestellt. General Dynamics war in einer durchaus guten Ausgangsposition, mit den Vereinigten Staaten als strategischen Partner der Türkei und hunderten alter Pattons, die dem Land als Teil eines militärischen Hilfsprogramms vermachtet wurden.

Der größte Konkurrent des 120S war der israelische Sabra von IMI (ein Panzer, der ursprünglich auf dem in Israel entwickelten Magach 7 basierte), der dank einer großzügigen Finanzierungsprogramms der israelischen Regierung schließlich das Rennen machte. Ein Vertrag auf Durchführung des Sabra-Upgrades wurde 2002 unterschrieben und durchkreuzte endgültig die Pläne von General Dynamics, den 120S an das türkische Militär zu verkaufen. Der 120S wurde noch einige Jahre danach vermarktet, ohne jedoch das Interesse potenzieller Käufer zu wecken; aufgrund fehlender Informationen und angesichts der Tatsache, dass der 120S aus dem Sortiment von General Dynamics verschwunden ist, kann davon ausgegangen werden, dass das Projekt um das Jahr 2010 eingestellt worden ist.

Bei Armored Warfare ist der M60-2000 ein Kampfpanzer auf Tier 7. Zu seinen Haupteigenschaften gehört ein solider, gut geschützter Turm und eine 120-mm-M256-Kanone, was ihn insbesondere in defensiver Stellung mit verdeckter Wanne zu einem gefährlichen Gegner macht.

Challenger FALCON

Tier: 8
Klasse: Kampfpanzer
Herkunftsland: Großbritannien, Jordanien

Das haschemitische Königreich Jordanien ist seit langem ein traditioneller Verbündeter Großbritanniens im Nahen Osten. Die Allianz geht auf die Zeit des palästinensischen Mandats und der Gründung der Arabischen Liga zurück - eines kompetenten Militärbündnisses, das von den Briten trainiert und ausgerüstet wurde. Es ist deshalb nicht überraschend, dass sich Jordanien als einziger ausländischer Nutzer dazu entschied, den Kampfpanzer Challenger 1 zu erwerben und im Jahre 1999 392 Einheiten kaufte.

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Die jordanischen Challenger wurden in Al-Hussein umbenannt. Das Hauptproblem des Fahrzeugs bestand in den Augen des jordanischen Militärs in dessen Kanone. Das Modell 120 mm L11A5 mit gezogenem Lauf stellte eine verbesserte Version der alten Chieftain-Kanone dar und konnte zwar die von den Irakern im Verlauf der Operation Desert Storm eingesetzten T-72 ausschalten, hatte ihre besten Zeiten jedoch bereits hinter sich. Dieser Zustand wurde durch die Tatsache noch unterstrichen, dass für die Kanone keine neue Munition mehr entwickelt wurde.

Um dieses Handicap auszugleichen, mussten sich die Jordanier nach alternativen Lösungen umsehen, darunter mehreren Optionen zur Steigerung der Feuerkraft des Al-Hussein. Zu diesen Optionen gehörte auch der FALCON-Turm.

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Der FALCON ist ein einheimisches Turmmodell mit niedrigem Profil, das vom König-Abdullah-Entwicklungs- und Konstruktionsbüro für den Challenger 1 konzipiert wurde. Die 2003 der Öffentlichkeit vorgestellte Konstruktion stellt eine radikale Abkehr von dem bis dahin für den Challenger 1 geltenden Prinzip eines extrem gut geschützten Turms. Die Besatzung kann die Kanone bei Bedarf auch von der Wanne aus bedienen, was ihre Sicherheit bedeutend erhöht. Der Turm ist extrem niedrig und reduziert die Silhouette des Fahrzeugs beachtlich, was es schwerer zu treffen macht.

Ein weiterer Vorteil des Konzepts ist die erhöhte Feuerkraft. Der Turm ist mit einer schweizerischen 120-mm-L/50-Glattrohrkanone von RUAG Schutzsysteme ausgerüstet, was die Kanonenleistung des Al-Hussein auf NATO-Glattrohrlevel bringt. Die Feuertests wurden 2005 abgeschlossen. Die Kanone wird automatisch geladen und ihre Feuerrate wird mit 8 Schuss pro Minute angegeben. Sie ist in der Lage, standardmäßige 120mm NATO-Munition zu verschießen. Der Turm ist außerdem mit automatischen Brandschutz und NBC-Schutzsystemen ausgestattet.

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Aus unbekannten Gründen wurde das FALCON-Programm nicht zur Serienreife gebracht. Eine verbesserte Version namens FALCON 2 wurde zu einem späteren Zeitpunkt vorgestellt und es gab Berichte über die Entwicklung eines FALCON-3-Turms, momentan jedoch gibt es keine konkreten Pläne für die Herstellung eines FALCON-Moduls für die Al-Hussein-Plattform.

Bei Armored Warfare wird der Challenger FALCON ein mächtiger Tier-8-Kampfpanzer sein, der den Schutz des Challenger mit der Feuerkraft einer 120-mm-NATO-Glattrohrkanone kombiniert. Während er nicht so agil agiert, wie andere Kampfpanzer seines Rangs, machen ihn seine Panzerung und sein Geschütz zu einem ebenbürtigen Gegner gegen den Großteil der Fahrzeuge auf dem Schlachtfeld.

Wir hoffen, dass euch die Neuzugänge bei den Sammlereditionen gefallen und sehen uns auf dem Schlachtfeld!

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