Historische Tarnmuster – Russische Wüstentarnung

Kommandanten!

In Sachen Kriegsführung wird Russland meist mit brutalen Stadtkämpfen assoziiert, öfter aber noch mit endlosen Steppen und verschneiten Ebenen, die für den Gegner genauso gefährlich sind, wie das russische Militär selbst. Und auch wenn die wenigsten an die russische Armee als Wüstentruppe denken, so darf man ihre Fähigkeit zum Kampf in nahezu jeder Umgebung nicht unterschätzen.

Zum einen bestand der Süden der Sowjetunion aus trockenen, staubigen Weiten der zentralasiatischen Republiken Tadschikistan und Usbekistan, die in den 1980er-Jahren zu Schauplätzen der Sowjetischen Intervention in Afghanistan wurden. Es liegt daher auf der Hand, dass die sowjetische Armee mehr als fähig war, dort Krieg zu führen, was sie auch relativ erfolgreich tat, bis die afghanischen Bergstämme Unterstützung von der CIA bekamen. Bis heute unterhält die russische Armee eine Militärbasis in Tadschikistan – die 201. Militärbasis in Duschanbe, in der die 201. motorisierte Schützendivision beheimatet ist.

Diese Einheit blickt auf eine lange und ruhmreiche Geschichte zurück, die bis in die Anfänge des Zweiten Weltkriegs zurückreicht. Sie hat an mehreren großen Operationen teilgenommen, insbesondere beim Durchbruch der Belagerung von Leningrad. Jahrzehnte später nahm sie 1979 an der Invasion von Afghanistan teil (die letzten sowjetischen Panzerfahrzeuge, die Afghanistan 1989 verließen, waren MTW vom Typ BTR-60, die der 201. Division angehörten), sowie beim Tadschikischen Bürgerkrieg nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion.

In diesem Konflikt spielte sie eine Schlüsselrolle bei der Rückeroberung der Hauptstadt Duschanbe durch die Regierungstreuen, sowie bei der Niederschlagung der in der Region operierenden islamistischen Rebellen. Nach Ende des Bürgerkriegs stimmte die Regierung einer Stationierung russischer Truppen zu und stellte ihnen einen Militärstützpunkt in Duschanbe, sowie den Zugang zum Lyaur-Testgelände bis mindestens 2042 zur Verfügung. Die Garnison umfasst aktuell etwa 7 tausend Truppen, 300 MTW, etwa 100 Panzer und zahlreiche weiteren Militärfahrzeuge und Artillerieobjekte.

Die erste russische Wüstentarnung basiert ebenfalls auf einem von dieser Einheit verwendeten Muster. Sie besteht aus breiten, scharf abgegrenzten braunen, sandfarbenen und gelben Streifen, und wird sich verdammt cool an eurem T-72B machen. Sie wurde erst kürzlich bei einer Militärübung dokumentiert, die im Juli 2021 durchgeführt wurde.

Die Erfahrung im Wüstenkampf kommt Russland immer wieder zugute, wenn es um Einsätze im Nahen Osten geht, wie zuletzt in Syrien.

Die aktive Teilnahme russischer Verbände zwischen 2015 und 2020 umfasste Luftangriffe, den Einsatz von Spezialtruppen und die Unterstützung regimetreuer Streitkräfte und privater Militärunternehmen. Sie war insofern erfolgreich, als dass die Vernichtung des IS und weiterer islamistischer Terrororganisationen durch die syrische Armee nur dank der russischen Intervention und massiven Waffenlieferungen möglich gewesen ist. Auf der anderen Seite stehen die nördlichen Gebiete Syriens bis heute unter türkischer Besatzung und das Land ist auch nach dem Ende der großflächigen Kampfhandlungen immer noch alles andere als stabil.

Obwohl sie nicht direkt an Bodengefechten beteiligt gewesen sind, setzten die Russen einige T-90A zum Schutz ihrer Militärstützpunkte ein. Diese Fahrzeuge verwendeten eine Wüstentarnung aus braunen, sandfarbenen und dunkelbraunen Streifen. Das ist die zweite russische Wüstentarnung, die wir ins Spiel bringen.

Beide Tarnmuster werden im Rahmen eines für den September geplanten Events erhältlich. Wir hoffen, dass sie euch gefallen werden und sagen wie immer:

Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld!