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In Entwicklung: T-90A Burlak

Kommandanten!

Update 0.34 ist nunmehr fast mit allen Aktualisierungen durch und das ist der perfekte Zeitpunkt, um einen Blick in die Zukunft zu werfen. In dem für Mitte März geplanten Update 0.35 werden wir euch neben diversen neuen Features auch mit einer neuen Vertragsmission beglücken. Und während die einzelnen Aufgaben sich kaum von den Stalker-Missionen unterscheiden werden, könnt ihr euch auf jeden Fall auf brandneue Gewinne freuen. Als erstes Fahrzeug, das auf diesem Wege zu bekommen sein wird, präsentieren wir euch heute den KPz T-90A Burlak.

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Burlak-Prototyp mit T-72B-Chassis

Bei dem Burlak-Projekt (so benannt nach den berühmten russischen Schiffsziehern aus der Zarenzeit) handelte es sich um ein zwischen 2005 und 2009 laufendes Programm des KBTM-Konstruktiosbüros aus Omsk, in dessen Rahmen ein Zwei-Mann-Kampfmodul (Geschützturm) für diverse KPz der russischen Armee entwickelt werden sollte, einschließlich der Plattformen T-72, T-80, T-90 mitsamt Varianten. Vorausgegangen war ein Wettbewerb zwischen dem Konstruktionsbüro aus Omsk und Uralwagonsawod aus Nischni Tagil, den Omsk aus folgenden Gründen für sich entscheiden konnte:

  • Das Konstruktionsbüro nannte (anders als UWS) eine unrealistisch niedrige Kostenschätzung für das Programm
  • Man argumentierte erfolgreich mit der bei vorangegangenen Entwicklungsprogrammen gesammelten Erfahrung (allen voran dem Black-Eagle-Projekt)
  • Omsk befand sich zu jener Zeit in einer schwierigen finanziellen Situation und das Programm stellte im Grunde eine staatliche Subvention dar, die der gesamten Region zugute kommen sollte

Angesichts des letzten Punktes drängt sich natürlich der Verdacht auf, dass das Programm von vornherein keine umsetzbaren Resultate liefern sollte, da die Kosten für einen derartigen Austausch der Türme an hunderten von Panzern zweifellos schwindelerregend gewesen wären. Versteckte Subventionen dieser Art sind in Russland nicht unüblich (bilden aber auch in anderen Ländern keine Ausnahme). So oder so, der universell einsetzbare Turm wurde am Ende tatsächlich entwickelt.

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Ein früher Burlak-Render

Er verfügte über eine neue Ladeautomatik, die das Hauptgeschütz aus dem Turmheck (!) heraus aus dem dort befindlichen Munitionslager mit Projektilen fütterte. Das war angesichts der Tatsache, dass weder die Fahrzeuge der T-72/T-90-Serie, noch die der T-64/80-Reihe über eine solche Mechanik verfügten, ein überaus wichtiges Feature, weil sich damit die Notwendigkeit erübrigte, zwei unterschiedlich geartete Systeme zu unterhalten.

Die gesamte Mechanik war im Turm untergebracht, um sicherzustellen, dass sie auf unterschiedlichen Plattformen verwendet werden konnte. Nachteilig wirkte sich die Übergröße des Turms aus, die vor allem durch das Munitionslager im Heck bedingt war. Das Interessante an der Konstruktion der Ladeautomatik war die Tatsache, dass es sich im Grunde um ein duales Zuladungssystem handelte. Das Konzept selbst war nicht neu, es wurde bereits am Technologiedemonstrator Objekt 640 eingesetzt, der ebenfalls aus Omsk stammte. Das spezielle Lagerungssystem ermöglichte einen schnellen Wechsel zwischen unterschiedlichen Munitionstypen.

Ein weiteres, auf den ersten Blick ins Auge springendes Element, war die Konstruktion der ERA-Panzerung, die ganz anders aufgebaut war, als die üblichen russischen Modelle (z.B. Kontakt-5). Die ERA-Blöcke ragten dabei von unten nach oben aus dem Turm heraus, statt wie üblich von oben nach unten, wodurch ein sehr markantes Aussehen entstand, das nur schwer mit einem anderen Design zu verwechseln war. Die Panzerung war ebenfalls hochgradig modular, leicht im Kampfeinsatz zu ersetzen und darauf ausgelegt, mit zukünftigen ERA-Modulen kompatibel zu sein. Die Werksbezeichnung dieses ERA-Moduls lautete Kaktus.

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Burlak-Prototyp mit T-72B-Chassis

Der neue Turm bestand aus Walzstahl und war frontal durch Verbundpanzerung verstärkt. Die Grundform erinnerte dabei an die des T-90A, allerdings mit einem verlängerten Turmheck, absprengbaren Schutzkacheln und den angesprochenen ERA-Modulen. Der Ladeschütze saß links im Turm, der Kommandant rechts. Die Schutzmaßnahmen konnten optional um ein Hard-Kill APS vom Typ Shtandart (das auch am Objekt 195 eingesetzt wurde) und Nebelmittelwurfanlagen erweitert werden.

Zu guter Letzt verfügte der Turm über ein ferngesteuertes, schweres 12,7-mm-Maschinengewehr, das an der rechten Seite montiert war und gegen Luftziele eingesetzt werden konnte. Der Turm sollte mit einer modernen 125-mm-Glattrohrkanone vom Typ 2A46M-5 (wie sie bei den nach 2005 gebauten T-90A verwendet wurde), sowie einer modernen FLA und entsprechender Optik ausgerüstet werden (die ebenfalls vom T-90MS bzw. vom T-80BVM stammten). Der Kommandant verfügte über eine Panoramavisier, das dem Modell PKP-72 ähnelte.

Die Patente für das Turmmodell wurden zwischen 2008 und 2009 eingebracht und die Konstruktion sorgte vor allem in der Ukraine für einiges Aufsehen, wo Experten lautstark verkündeten, Russland hätte den modularen Panzerungsaufbau des BM Oplot kopiert. Dies entsprach zwar nicht der Wahrheit, reichte aber aus, um in einschlägigen Internetforen für große Aufregung zu sorgen.

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Burlak-Prototyp mit T-72B-Chassis

Dessen ungeachtet entstand mindestens ein Prototyp, der 2008 oder 2009 auf einer T-72B-Wanne getestet wurde, sich jedoch in wesentlichen Punkten von den ursprünglichen Plänen unterschied. Diverse Komponenten fehlten und der Aufbau des APS-Moduls war ein gänzlich anderer. Das ganze Modell wog etwa 49,5 Tonnen und entsprach damit den Voraussetzungen für den Transport mit russischen Frachtflugzeugen. Das hier dargestellte Foto ist 2011 aufgetaucht. Der Prototyp war weder fertiggestellt, noch testreif, und das Projekt selbst steckte zu jenem Zeitpunkt in großen Schwierigkeiten. Das Konstruktionsbüro in Omsk hatte mit langwierigen finanziellen Defiziten zu kämpfen und wurde schließlich Uralwagonsawod unterstellt, was im Endeffekt dazu führte, dass UWS zwei mehr oder weniger miteinander konkurrierende Programme unter einem Dach verfolgte – das Burlak-Projekt und seine eigenes T-90M-Aufrüstungsprogramm Proryv-2, insbesondere mit dem T-90MS. Unter diesen Umständen zog das Burlak-Projekt den Kürzeren und wurde Ende 2009 komplett eingestellt.

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Bei Armored Warfare wird der T-90 Burlak ein Premium-Kampfpanzer auf Tier 8 sein.

Bevor wir uns jedoch den Details zuwenden, sollte eines wie immer beachtet werden:

Die angegebenen Werte sind nur vorläufig, da das Fahrzeug noch nicht eingehend getestet wurde. Dementsprechend können sich die Parameter noch ändern und sollten nur als Gradmesser für unsere Wunschvorstellung bezüglich dieses Modells verstanden werden.

Aber zurück zum Thema:

Anders als im Falle des realen Prototypen haben wir uns dazu entschieden, den Burlak-Turm auf eine modernere und zuverlässigere Plattform zu setzen – den T-90A. Daraus folgt, dass das Fahrzeug in vielerlei Hinsicht dem T-90A ähneln wird, auch wenn die Unterschiede ausreichen werden, um einen individuellen Touch zu bewahren.

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In Sachen Schutz wird der Burlak nicht über das Soft-Kill APS Shtora-2 des T-90A verfügen (und damit auch nicht über die Spezialfähigkeit „Soft-Kill Kompressor-APS“), sondern mit dem Shtandart-APS ausgerüstet sein, das ihr bereits vom Objekt 195 her kennt. Dieser „Afganit-Prototyp“ wird nicht mit der aktiven „Hard-Kill Kompressor-APS“-Fähigkeit daherkommen. Allerdings wird es möglich sein, ein zusätzliches Fortschritts-Upgrade zu installieren, um den Mudulschutz und die Reparaturgeschwindigkeit zu erhöhen.

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In Sachen Feuerkraft sorgt eine T-90A-Kanone mit einem Höhenrichtwert von -5 und +14 Grad für solide Leistung. Sie wird selbstverständlich automatisch geladen, wobei auch das Spezialfeature dieses Panzers zum Einsatz kommt. Der T-90A Burlak wird über ein spezielles Zwei-Schuss-Schnellmagazin (Ready Rack) verfügen, bei dem beide Projektile separate Ladetimer haben werden, sodass der Abschuss eines Projektils nicht den Ready-Rack-Timer des anderen Projektils zurücksetzen wird.

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Was die Mobilität und die restlichen Parameter angeht, wird sich der T-90A Burlak im Großen und Ganzen wie ein normaler T-90A verhalten. Seine 49,5 Tonnen werden dank des 1130-PS-Motors eine Höchstgeschwindigkeit von 65 km/h erreichen.

Wir hoffen, dass euch diese einzigartig aussehende Maschine gefällt und sagen wie immer:

Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld!

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