News

In Entwicklung: T-80UM-1 Bars

Kommandanten!

Heute möchten wir euch offiziell eines der für dieses Jahr geplanten Neuzugänge der Fortschrittslinie vorstellen – den russischen KPz T-80UM-1 Bars!

scr1

T-80UM-1 Bars

Lasst uns wie üblich mit einem kurzen Überblick beginnen. Die Geschichte des T-80UM-1 Bars (russisch für Schneeleopard) beginnt ungefähr dort, wo die des T-80U aufhört. Der T-80U war ein für die 1980er Jahre hochmoderner Kampfpanzer, der jedoch einen entscheidenden Makel hatte – die hohen Kosten, die mit dem Niedergang der Sowjetunion immer mehr an Bedeutung gewannen. Vor allem der Turbinenmotor war sehr komplex und dementsprechend teuer. Sein großer Vorteil bestand jedoch darin, dass er sich ausgezeichnet für den Einsatz in der Kälte eignete, weshalb Russland den T-80 weiterhin in seinen arktischen Regionen verwendete.

scr2

T-80UM-1 Bars

Fahrzeuge der T-80-Serie wurden ebenso in der Ukraine hergestellt, wo der teure Turbinenmotor allerdings durch einen Dieselantrieb ersetzt wurde. Diese Modifikation stellte für Russland aufgrund der oben erwähnten Vorteile bei niedrigen Temperaturen jedoch keine Option dar. Stattdessen erhielt der T-80U in den 1980er Jahren einen noch stärkeren Turbinenmotor (GTD-1250) und das war‘s – die weitere Entwicklung des T-80U verlief, abgesehen von einigen Prototypen, weitgehend im Sande. Einer dieser Prototypen war der T-80UM-1. An dieser Stelle ist ein kleiner Einschub bezüglich des Namens angebracht, da unterschiedliche Quellen verschiedene Varianten verwenden (T-80UM1 oder T-80U-M1). Wir werden uns an die in seriösen russischen Quellen am meisten verbreitete Variante halten.

Neben dem Kirov-Werk in Leningrad (dem heutigen Sankt Petersburg) wurde der T-80U auch bei Omsktransmasch in Omsk produziert, wo auch der Bars entwickelt und gebaut wurde. Ein Prototyp entstand 1997 und wurde der Öffentlichkeit im Zuge der VTTB-97-Messe in Omsk vorgestellt. Es war übrigens dieselbe Messe, auf der auch der Prototyp des Black Eagle präsentiert wurde.

scr3

T-80UM-1 Bars

Der Black Eagle stellte den T-80UM-1 Bars zwar in den Schatten, letzterer war allerdings ein viel praktischeres Fahrzeug und – was noch wichtiger war – viel billiger in der Herstellung. Einigen Quellen zufolge unterlief der T-80UM-1 zu diesem Zeitpunkt nicht nur in militärische Tests, sondern befand auch so gut wie in Serienreife.

Die Hauptidee hinter dem T-80UM-1-Projekt war ein verbesserter Schutz von Besatzung und Munitionsaufbewahrung. Diese Änderungen wurden auf Basis der im Tschetschenienkrieg gemachten Erfahrungen umgesetzt, insbesondere der Schlacht um Grosny im Jahr 1994, in der sich die Panzer der T-80-Serie im Stadtkampf als sehr verwundbar erwiesen hatten. Die sichtbarste Aufrüstung des Bars war daher das Hard-Kill APS Arena sowie ein verbessertes ERA-Set, die das Fahrzeug vor Angriffen durch reaktive Panzerbüchsen schützen sollten. Darüber hinaus erhielt der Panzer ein Soft-Kill APS vom Typ Shtora-1, sowie ein optimiertes Feuerlöschersystem und ein ABC-Paket. Es wurde angenommen, dass diese Änderungen die Schutzwerte des ursprünglichen T-80U-Modells um das Dreifache erhöhen würden.

scr4

T-80UM-1 Bars

Um die Mobilität des Panzers zu verbessern, wurde auch ein anderes Getriebe eingesetzt und das mechanische Standardmodell durch ein hydrostatisches Getriebe vom Typ GOP-165 ersetzt. In Kombination mit dem verbesserten 1250-PS-Turbinenantrieb erhöhte sich die Durchschnittsgeschwindigkeit dadurch je nach Oberfläche zwischen 10 bis 30 Prozent. Das neue Getriebe verringerte nicht nur den Treibstoffverbrauch des Panzers um etwa 10 Prozent, sondern auch die Belastung des Antriebsstrangs. Und nicht zuletzt konnte der Panzer damit nur mit einem Lenkrad und zwei Pedalen bedient werden, ohne dass geschaltet werden musste. Darüber hinaus stand auch der Entwurf einer optimierten Motorversion (GTD-1400) im Raum, mit der die Leistung des Fahrzeugs kurzzeitig auf 1400 PS hätte gesteigert werden können. Dieses Modell wurde allerdings niemals gebaut.

In Sachen Bewaffnung erhielt der Panzer eine aufgerüstete Version der 125-mm-Kanone 2A46M – die 2A46M-4 mit verbessertem Lauf, deren Präzision sich dank der reduzierten Vibration um etwa 20 Prozent verbesserte. Dazu kam eine neue Feuerleitanlage vom Typ 1A45 Irtysh mit Laserabstandsmesser, ballistischem Computer und einer Reihe von Sensoren (darunter dem Wettersensor DBE-BS). Das Agava-Schützenvisier wurde mit einer Wärmebildkamera ausgestattet. Das Geschütz war damit immer noch in der Lage, aus dem 28-Schuss- Karussellmagazin heraus 7 bis 9 Geschosse pro Minute zu feuern und 9M119-Refleks-Lenkflugkörper abzufeuern.

scr5

T-80UM-1 Bars

Der Rest des Panzers blieb weitgehend unverändert, was die schnelle Kampfwertsteigerung der vorhandenen Flotte ermöglichte. Die einzige Ausnahme bildete das neue Getriebe, dessen Einbau etwas mehr Arbeit erforderte. Dennoch kam das Bars-Projekt zu einer denkbar ungünstigen Zeit für das damals stark unterfinanzierte russische Militär. Die 1990er Jahre waren wirklich kein guter Moment für neue Projekte und auch das Omsker Werk steckte damals in großen finanziellen Schwierigkeiten. So kam es denn auch, dass von dem Panzer nur ein einziger Prototyp entstand.

scr6

Klickt auf das Bild, um eine größere Darstellung zu erhalten

Bei Armored Warfare wird der T-80UM-1 als Kampfpanzer auf Tier 8 angesiedelt sein.

Ihr werdet ihn mit dem Tier-7-KPz T-80U in Marat Shishkins KPz-Linie freischalten können.

scr7

Klickt auf das Bild, um eine größere Darstellung zu erhalten

Wie ihr euch bei der Einführung bereits denken konntet, wird sich der Panzer ähnlich wie sein Vorgängermodell spielen. Die ähnlich gesetzte Basispanzerung wird im Vergleich zu dem T-80U allerdings um zwei APS-Systeme erweitert:

  • Hard-Kill APS Arena
  • Soft-Kill APS Shtora-1

Der Panzer wird ebenfalls die solide Feuerkraft seines Vorgängers behalten, darüber hinaus aber auch die moderneren APFSDS-Geschosse 3VBM23 Svinets-2 einsetzen können (zusammen mit HEAT- und HE-Geschossen und Invar-Lenkflugkörpern). Wir überlegen außerdem, ihn mit zusätzlicher Munition auszustatten, wie programmierbaren HE-Projektilen (3VOF77 Namestnik-1) und thermobarischen kanonenlancierten Raketen (3UBK14F1). Die exzellente Mobilität wird durch einen neuen, als Upgrade erhältlichen 1400-PS-Motor gewährleistet, der das Leistungsgewicht auf 30 PS/t bringen wird.

scr8

Klickt auf das Bild, um eine größere Darstellung zu erhalten

Die Einführung des Fahrzeugs ist immer noch für den Sommer 2023 geplant, als nächster steht dann auch schon der T-80BVM in den Startlöchern. Wir hoffen, dass euch der T-80UM-1 Bars gefallen wird und sagen wie immer:

Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld!

Nach oben

Sei dabei!