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In Entwicklung: AFT-10

Kommandanten!

Demnächst werden wir euch eines der interessantesten jemals entwickelten chinesischen Panzerfahrzeuge vorstellen, den Raketenträger AFT-10.

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Beim AFT-10 handelt es sich, einfach ausgedrückt, um eine Wanne des SPz ZBD-04A, die dahingehend modifiziert wurde, zwei Startvorrichtingen für jeweils vier ferngelenkte Panzerabwehrraketen vom Typ HJ-10 zu tragen (auch bekannt unter dem Namen Red Arrow-10). Die Wanne an sich stellt nichts ungewöhnliches dar und besteht aus verschweißten Panzerstahlplatten der folgenden Stärken:

  • Untere Frontalplatte: 40 mm
  • Obere Frontalplatte: 15 mm
  • Seiten: 20 mm
  • Heck: 10 mm
  • Dach: 10 mm

Das Fahrzeug widersteht demnach Kleinkaliberwaffen, Maschinengewehren und – dank der exzellent angewinkelten Bugpanzerug – auch frontalen Beschuss durch leichte Maschinenkanonen (insbesondere 30-mm-Maschinenkanonen auf 1000 Metern). In Anbetracht seiner Rolle auf dem Schlachtfeld, die im Wesentlichen darin besteht, den Feind auf lange Distanz unter Beschuss zu nehmen, ist dieser Schutzfaktor durchaus berechtigt. Das Fahrzeug verfügt außerdem über eine Auswahl an Nebelmittelwerfern und ein ABC-Schutzsystem.

Es wiegt ca. 29 Tonnen und der Antrieb besteht aus einer 600-PS-Variante des 6V150-Dieselmotors, die das Fahrzeug auf bis zu 65 km/h beschleunigt, wodurch es mit schnellen SPz- und Panzereinheiten mithalten kann. Darüber hinaus ist der AFT-10 amphibisch. Die Besatzung besteht aus drei Mann (Kommandant, Fahrer und Richtschütze).

Auf dem Dach des Fahrzeugs befindet sich eine massive Startanlage für acht Red-Arrow-10-Raketen, die sich um 360 Grad drehen kann. Der Höhenrichtwert beträgt -3/+40 Grad.

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Die Lenkflugkörper selbst gehören zu den modernsten ihrer Art. Die Entwicklung der HJ-10-Serie begann in den späten 1990er-Jahren und dauert bis heute an, auch wenn sie in der Zwischenzeit mit vielen Rückschlägen und Hindernissen zu kämpfen hatte, die das Projekt verzögerten. Einigen Quellen zufolge stellt die Rakete eine Kopie der israelischen Spike NLOS dar, andere wiederum behaupten, man würde massenhaft westliche Komponenten einsetzen. Offiziell heißt es jedoch, die Raketenserie sei ein komplett chinesisches Projekt.

Die AFT-10-Rakete ist eine Untervariante der HJ-10-Serie, die als fahrzeugtaugliche Panzerabwehrlenkwaffe ausgelegt ist. Das 170-mm-Geschoss weist imposante Maße auf. Es wiegt 43 Kilogramm und hat eine Reichweite von 10 Kilometern. Die Mindestreichweite beträgt 3 Kilometer, was den Panzer auf kurze Distanzen ziemlich anfällig macht, da er potenziellen Gegnern außer seiner Raketen nichts entgegenzusetzen hat. Die Fluggeschwindigkeit der mit einem Glasfaserkabel gelenkten Raketen beträgt 250 m/s. Es stehen zwei Sprengköpfe zur Auswahl:

  • HEAT-Tandem-Sprengkopf
  • Top-Attack-Sprengkopf

Zu den Durchschlagseigenschaften dieses Modells gibt es keine offiziellen Angaben, man nimmt aber an, dass sie eine gute Leistung an den Tag bringen und in der Lage sind, selbst moderne ERA-Panzerung zu überwinden. Das Fahrzeug führt nur 8 dieser Raketen mit sich, alles andere muss von einem externen Munitionsträger geladen werden.

Die Startvorrichtung selbst besteht aus zwei Batterien und einer sphärischen Konstruktion in der Mitte, die ein Infrarot-Peilgerät, eine Kamera und ein Laserentfernungsmesser beherbergt. Diese Kommandostation wird im Kampf nach oben gefahren, während sich der Richtschütze direkt darunter in der Wanne befindet. Dank seiner großen Auswahl an modernen Sensoren, darunter einem präzisen Radarsystem, ist das Fahrzeug bei jedem Wetter einsatzbereit.

Der AFT-10 wurde 2014 der Öffentlichkeit als erste mit Raketen der HJ-10-Serie ausgestattete operative Einheit vorgestellt. Bis heute ist nur wenig über das Fahrzeug bekannt – angeblich soll es in hohen Stückzahlen produziert werden, doch es gibt weder offizielle Angaben zu der Menge der gebauten Fahrzeuge, noch eine Exportversion des Raketenträgers. Taktisch ist es wohl dazu vorgesehen, chinesische KPz und mechanisierte Infanterieeinheiten zu begleiten, um ihnen Feuerunterstützung durch Distanzangriffe auf gepanzerte Ziele und Hubschrauber zu bieten.

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Bei Armored Warfare wird der AFT-10 ein Premium-Jagdpanzer des 10. Tiers sein. Seine massive Raketenstartanlage lässt unweigerlich an ein anderes Tier-10-Fahrzeug denken, den leichten Kornet-EM. Wo der Kornet-EM jedoch auf Geschwindigkeit, Tarnung und Raketenangriffe aus dem Hinterhalt setzt, läuft beim AFT-10 alles auf ein und dasselbe hinaus – kompromisslose Feuerkaft.

Seine Panzerung wird ebenso durchschnittlich für seine Klasse sein, wie seine Mobilität und sein Gewicht, doch er wird über einen Raketenwerfer für 8 Geschosse mit einer Kadenz von einem Lenkflugkörper pro 1.2 Sekunden verfügen. Jedes Geschoss wird mit einem Durchschlagswert von 1280 mm und einem Schadenswert von 700 aufwarten. In anderen Worten wird das Fahrzeug 5600 Schadenspunkte in 8.4 Sekunden raushauen können. Zusätzlich zu der Fähigkeit, selbst modernste ERA-Panzerung zu durchschlagen, werden die Raketen über den Abschussmodus Fire-and-Forget des Kornet-EM verfügen und die Startvorrichtung wird sich um ihre gesamte Achse drehen können. Im Vergleich zum Kornet-EM werden die Raketen jedoch spürbar langsamer fliegen.

Anders als im wirklichen Leben wird das Fahrzeug 40 Raketen mitführen, allerdings wird die Nachladezeit der vollen Magazine ziemlich lang sein.

Taktisch gesehen sollten Kommandanten des AFT-10 den KPz ihrer Teams folgen und sie aus einiger Entfernung zur Frontlinie heraus mit Distanzschüssen unterstützen. Nicht erspähte, von erfahrenen Spielern geführte AFT-10 werden die feindlichen Linien dezimieren können, denn es ist theoretisch durchaus möglich, ganze Teams mit einer einzigen Magazinladung außer Gefecht zu setzen.

Wir hoffen, dass euch dieses Fahrzeug gefällt und sehen uns auf dem Schlachtfeld!

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