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In Entwicklung: AbramsX

Kommandanten!

Heute möchten wir euch etwas über amerikanischen Premium-KPz AbramsX erzählen, der bald im Spiel auffahren wird.

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AbramsX

Der AbramsX ist weniger ein Prototyp als ein Demonstrator, ein „was wäre wenn“-Fahrzeug wie der Leichtpanzer Griffin 120mm, der dem MPF vorausging und dazu gedacht war, unterschiedliche Technologien zu präsentieren, die dazu eingesetzt werden könnten, die Leistung des mittlerweile vier Jahrzehnte alten Abrams zu verbessern.

Nicht, dass die US-Armee per se vier Jahrzehnte alte Panzer verwenden würde – die im Einsatz befindlichen Abrams-Kampfpanzer sind im Zuge ihrer jeweiligen Aufrüstung natürlich im Kampfwert gesteigert worden. Die älteste im Dienst befindliche Abrams-Variante ist der M1A1 SA der Nationalgarde, der 2025 ausgemustert werden soll, gefolgt vom M1A2 SEP v2, sowie der aktuellsten Variante SEP v3, die vor einigen Jahren in M1A2C umbenannt wurde. Letztere befindet sich aktuell noch in der Einführungsphase, das erste Abrams Brigade Combat Team wurde erst im September 2022 vollständig auf diese Variante umgerüstet.

Zu guter Letzt wird seit 2018 eine weitere Kampfwertsteigerung namens M1A2D (SEP v4) entwickelt, deren Einführung für 2024-2025 geplant ist. Bei der SEP v4-Variante dreht sich alles um eine Optimierung der FLA, wobei neben verbesserten Sensoren eine neue Wärmebildkamera der dritten Generation für den Richtschützen und den Kommandanten installiert wird. Der Abrams soll außerdem eine Aufrüstung in Form des APS-Moduls Trophy erhalten. Zu diesem Zweck wurden um das Jahr 2020 herum 336 Einheiten erworben, etwa 200 weitere sollen folgen.

Das ist also der aktuelle Stand der Dinge, was die offizielle Beschaffungspolitik des Militärs betrifft. Doch es gibt auch den privaten Sektor – oder vielmehr private Initiativen verschiedener Unternehmen, die sich mit dem Fahrzeug befassen, womit wir beim AbramsX von General Dynamics Land Systems wären. Die Hauptidee hinter diesem Demonstrator ist, das Gewicht des Abrams zu reduzieren, dabei jedoch die Schutzeigenschaften des Panzers beizubehalten oder gar zu verbessern. Generell ist das Gewicht von Kampfpanzern in den letzten Jahren aufgrund des ständigen Wettlaufs zwischen Waffenleistung und Panzerung auf ein praktisch unhaltbares Niveau gestiegen Ein KPz von 70 Tonnen ist einfach zu schwer, um noch „praktisch“ genannt werden zu können. Die Frage nach dem Schutz erfordert daher neue Antworten und der AbramsX könnte einige von ihnen liefern.

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AbramsX

Der KPz AbramsX besticht vor allem durch Gewichtsreduzierung, und das nicht nur aufgrund die Verwendung neuer Materialien, sondern auch durch ein überarbeitetes Design. Statt eines bemannten Turms (die in der Regel wesentlich schwerer sind als unbemannte Türme) ist das Fahrzeug mit einem unbemannten Kampfmodul ausgestattet, während die gesamte, auf drei Mann reduzierte Besatzung in einer gepanzerten Kapsel im vorderen Teil der Wanne sitzt. Das bedeutet natürlich, dass die Kanone automatisch aus einem im Heck befindlichen Munitionslager heraus geladen wird.

Der Panzer wird von einer hybriden Variante des Cummins ACE Dieselmotors mit 1.500 bis 2.000 PS in Kombination mit einem SAPA ACT-Getriebe angetrieben, was dem Fahrzeug ermöglicht, kurzzeitig auf reinen Elektroantrieb umzuschalten. Das kann zum Vorteil genutzt werden, da Elektromotoren sehr leise sind und extrem gut beschleunigen können. Auch die brandneuen 570P3-Gleisketten von DST (ehemals Diehl) wiegen etwa 30 Prozent weniger als die aktuell verwendeten Abrams-Ketten.

Der Turm ist mit der 120-mm-Kanone XM360 bestückt, die eine ähnliche Leistung wie die M256 an den Tag legt, dabei jedoch wesentlich leichter ist (3 Tonnen bei der M256 gegen 1,8 Tonnen bei der XM360) und ca. 30 Prozent weniger Rückstoß hat. Sie wird über eine Ladeautomatik von Meggitt Defense Systems in Form eines vertikalen Bandsystems gefüttert, das sich im Turmheck befindet. Das Fahrzeug führt 34 Projektile mit sich. Das Geschütz kann 12 Geschosse pro Minute abfeuern und besitzt einen Höhenrichtwert von +10/-3 Grad.

Darüber hinaus verfügt der Panzer über eine Waffenstation vom Typ Kongsberg Protector RS6 mit einer M230LF-30-mm-Maschinenkanone, deren amerikanische Bezeichnung XM914 lautet. Die Maschinenkanone verschießt neue, universell einsetzbare XM1211-HEP-Munition mit Luftdetonationsmodus (HEP steht dabei für „High Explosive Proximity“ und nicht für „High Explosive Plastic“, das seinerseits die amerikanische Bezeichnung für HESH ist). Die Waffenstation kann zusätzlich mit einem Javelin-Raketenwerfer ausgestattet werden.

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AbramsX

Der Turm verfügt über modernste Optik, darunter zwei Panorama-Kamerasets vom Typ Safran PASEO (eins für den Richtschützen, eins für den Kommandanten) mit folgenden Funktionen:

  • Full-HD-Kamera
  • Wärmebildkamera
  • Laserabstandsmesser (maximale Reicheweite von 7 km)
  • Automatische Verfolgung

Obwohl nichts genaueres über die Schutzwerte des Fahrzeugs bekannt ist, wird davon ausgegangen, dass sie den Werten der aktuellen Abrams-Generation ähneln (mit Ausnahme des Turms, der – da unbemannt – nicht so stark gepanzert werden muss). Darüber hinaus ist der Panzer mit dem Hard-Kill APS Trophy ausgestattet und kann zusätzlich mit diversen Sensoren, Aufklärungsmunitions-Werfern. KI-Kontrollmodulen und weiteren Komponenten aufgerüstet werden.

Der Demonstrator wurde im Oktober 2022 während der AUSA-Messe in Washington D.C. als Vision eines möglichen Abrams-Modells der Zukunft vorgeführt. Es gibt aktuell keine Pläne, die Studie zum Leben zu erwecken oder gar in Serienproduktion zu schicken, doch sie gibt einen Einblick in die mögliche Entwicklung der Abrams-Plattform in den 2030er Jahren nach der Einführung des SEP v4.

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Bei Armored Warfare wird der AbramsX als Premium-Kampfpanzer auf Tier 10 auffahren.

Vom Design her wird er eine weniger gepanzerte, leichtere und schnellere Alternative zum XM1A3 darstellen, mit dem er einige Systeme gemeinsam hat. Seine einzigartige Fähigkeit wird die Nutzung von zwei starken Waffen sein – dem 120-mm-Geschütz und der 30-mm-Maschinenkanone, die jeweils mit besonderer Munition bestückt sein werden. Lasst uns jedoch zunächst einen Blick auf die Parameter des Fahrzeugs in der üblichen Reihenfolge werfen.

Um es gleich vorweg zu nehmen – der AbramsX wird weder über ERA, noch über NERA verfügen. Alles, was ihr bekommt, wird klassische (aber sehr widerstandsfähige) Verbundpanzerung und guter alter Panzerstahl sein. Einen adäquaten Schutz werden folgende Elemente bieten:

  • Unbemannter Turm (nimmt reduzierten Schaden)
  • Gepanzerter Kampfraum (Besatzung erleidet reduzierten Schaden)
  • Soft-Kill APS AN/VLQ-8A (ähnlich dem beim XM1A3 eingesetzten Modell)
  • Hard-Kill APS Trophy (ähnlich dem beim XM1A3 eingesetzten Modell)
  • 360-Grad-Vernebelung

Die Drei-Mann-Besatzung wird in der Wanne sitzen, und zwar direkt hinter der am stärksten gepanzerten Stelle. Die Rotation des Turms wird mit 50 Grad pro Sekunde überaus schnell ausfallen und der Panzer über die Fähigkeit „Hard-Kill Kompressor-APS“ verfügen.

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In Sachen Mobilität werdet ihr es mit einem 49-Tonnen-Fahrzeug zu tun haben, dessen 1630-PS-Hybridmotor eine hervorragende Beschleunigung von 0 auf 32 km/h in 4,5 Sekunden, sowie eine ansehnliche Höchstgeschwindigkeit von 75 km/h aufbringen wird (die Rücklaufgeschwindigkeit wird bei etwa 35 km/h liegen). Dank der hervorragenden Ketten wird sich auch die Offroad-Leistung des Panzers sehen lassen können.

Und schließlich wäre da noch die Feuerkraft. Der AbramsX wird über zwei Waffensysteme verfügen. Zum einen die 120-mm-Kanone XM360 als Standardgeschütz ohne Magazine und Ready Rack mit folgenden Eigenschaften:

  • Nachladezeit: 5,5 Sek.
  • Maximale Hebung: +20
  • Maximale Senkung: -10
  • Munitionskapazität: 60

Die Kanone wird folgende Munition verschießen:

  • M829E4 APFSDS (830 mm Durchschlagskraft, 600 Schaden)
  • XM1111 MRM-KE KEM (ähnlich den kinetischen Raketen des Griffin 120mm; 750 mm bis 880 mm Durchschlagskraft und 580 bis 680 Schaden, die sich jeweils mit größerer Entfernung zum Ziel erhöhen)
  • M1147 AMP HEAT-MP (890 mm Durchschlagskraft, 740 Schaden, 95 Schaden ohne Durchschlag)

Ihr werdet außerdem die Möglichkeit haben, zu der (hauptsächlich für den Einsatz gegen Infanterie gedachten) 30-mm-Maschinenkanone zu wechseln, die fortgeschrittene HE-Munition mit einer Kadenz von 350 Schuss pro Minute verschießen wird. Die Munition verfügt über eine erhöhte Durchschlagskraft (60 mm), eine Druckwelle (1 m) und ermöglicht 5 Punkte nichtdurchdringenden Schadens pro Schuss.

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Was sonst noch von Belang für den Einsatz ist:

  • Tarnfaktor von 10 %
  • 370 m Sichtweite
  • Optimiertes Wärmebildkamera-Modul (reduziert den Blattwerk-Tarnbonus des Gegners)

Wir hoffen, dass euch dieses Fahrzeug gefallen wird und sagen wie immer:

Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld!

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