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Der Weg zum BMPT

Die Idee, ein schwer gepanzertes Fahrzeug für die Infanterie-Bekämpfung zu konstruieren, gab es nicht nur in der Sowjetunion, aber die sowjetische Industrie begann bereits Mitte der 1980er Jahre, intensiv daran zu arbeiten. Die Erfahrungen in Afghanistan und Tschetschenien lehrten die Sowjets eine schmerzhafte, aber wertvolle Lektion: Selbst schwer gepanzerte, mit Kanonen bewaffnete Fahrzeuge waren in urbaner Umgebung anfällig gegen die Infanterie. Die massive Verbreitung und die bedeutenden Verbesserungen von Infanterie-Panzerabwehrwaffen (die meistens auf dem HEAT-Prinzip basierten) vergrößerten diese Bedrohung zusätzlich, so dass man eine Zeitlang - insbesondere im Westen - glaubte, dass der Panzer überflüssig werden würde, ähnlich Luftschiffen und Panzerzügen einige Jahrzehnte zuvor. Andere wiederum suchten aktiv nach Möglichkeiten, die Balance zugunsten gepanzerter Fahrzeuge zu verändern, und eine dieser Ideen war ein schwer gepanzertes Fahrzeug mit Infanterie-Bekämpfungswaffen als Begleitung für die "klassischen" Panzer.

Der Schutz gepanzerter Fahrzeuge gegen die feindliche Infanterie erforderte bestimmte Fahrzeug-Eigenschaften, die gewöhnliche Panzer nicht hatten. Als Erstes war eine exzellente Rohrerhebung wichtig, um in gebirgigen oder urbanen Umgebungen Ziele zu treffen, die über dem Panzer lagen. Dies war eine der ersten Lektionen, die die sowjetischen Truppen in Afghanistan lernten: Die feindliche Infanterie versteckte sich oft auf Bergen, welche vom Feuer der standardmäßigen BMP-1-Fahrzeuge wegen zu geringer Rohrerhebung nicht erreicht wurden. Die sowjetischen Truppen waren deshalb gezwungen, Flugabwehr-Fahrzeuge als Bodenunterstützung einzusetzen (die gut bewaffnet, aber sehr schlecht gepanzert und deshalb manchmal sogar gegen kleine Waffen anfällig waren). Dieses Problem wurde später durch die Ankunft des BMP-2 gelöst.

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Eine weitere sehr wichtige Anforderung bestand darin, das Fahrzeug gegen Infanteriewaffen resistent zu machen, insbesondere gegen HEAT-Werfer wie die Panzerabwehr-Granatwerfer der berühmten RPG-Serie. Das setzte nicht nur eine dicke Panzerung (idealerweise Verbundpanzerung) voraus, sondern auch einen massiven Einsatz explosiver Reaktivpanzerung (ERA) zum Schutz empfindlicher Fahrzeugteile; in Afghanistan war eine solche Technologie allerdings nicht massenweise verfügbar.

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