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Battle Path „Aufstieg des Drachen“ – Teil 2: Aufbau der VBA

Kommandanten!

In unserem letzten Artikel haben wir das Grundkonzept des kommenden Battle Paths „Aufstieg des Drachen“ vorgestellt, darunter die Einführung verschiedener, chronologisch mit Entwicklung Chinas seit der Vorkriegszeit abgestimmter Belohnungen.

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Und während wir intern dem Design des Kampfpanzers ZTZ-20 den letzten Schliff verleihen, wollen wir euch an dieser Stelle etwas mehr über den zweiten Preisblock erzählen, der den frühen Jahren der Volksbefreiungsarmee gewidmet ist.

Fangen wir also da an, wo wir beim letzten Mal aufgehört hatten – in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach einigen turbulenten Jahrzehnten sollten sich die 1950er Jahre trotz der endgültigen Niederlage des nationalistischen Regimes im Jahr 1949 für die chinesischen Streitkräfte als ebenso schwierig erweisen. Die Volksbefreiungsarmee (VBA) würde bald einem anderen, technologisch weit überlegenen Feind gegenüberstehen – den von den Amerikanern angeführten Streitkräften der Vereinten Nationen.

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Shinhoto Chi-Ha der VBA, der Fall von Shenyang, 1948

Offiziell wurde die VBA 1947, also kurz vor dem Ausbruch des Koreakriegs, gegründet, faktisch war der Übergang jedoch erst ein Jahr später abgeschlossen. Es war ja durchaus nicht so, dass alles von Grund auf neu geschaffen werden musste, denn schließlich existierten die Streitkräfte der Kommunistischen Partei Chinas bereits seit 1927 und waren relativ gut organisiert. Was ihnen fehlte, war adäquate Ausrüstung.

In den späten 1940er und frühen 1950er Jahren bestand das Arsenal der VBA aus einem unglaublichen Sammelsurium an erbeuteten Waffen und Kriegsüberschüssen. Was gepanzerte Fahrzeuge anbelangt, so nutzte sie zum einen erbeutete japanische Panzer wie den Chi-Ha, aber auch erbeutetes amerikanisches Material, das den Nationalisten während des chinesischen Bürgerkriegs zur Verfügung gestellt wurde, darunter die Leichtpanzer Sherman und Stuart. Den chinesischen Generälen, die mit der modernen Waffenentwicklung bestens vertraut waren, war klar, dass ihnen hoffnungslos veraltete Technik zur Verfügung stand. Doch das sollte sich schon bald ändern.

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T-34 der VBA (Typ 58), 1950

Im Jahr 1950 wurde ein Abkommen mit der Sowjetunion unterzeichnet, mit der China die gleichen kommunistischen Ideale teilte (was sich erst später ändern sollte). Man war nicht abgeneigt, etwas brüderliche Hilfe in Sachen Aufrüstung zu erhalten. Konkret bestand sie in der Lieferung von ca. 1.800 mittleren Panzern des Typs T-34/85, die zwischen 1950 und 1954 in China ankamen. Dort wurden sie fortan als Typ 58 bezeichnet und aller Wahrscheinlichkeit nach zu keinem Zeitpunkt in China selbst hergestellt.

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Typ 58

An dieser Stelle kommen wir zu der ersten interessanten Belohnung in diesem Block. Denn diese Panzer wurden nicht in der sowjetischen Standardfarbe „4BO grün“ lackiert, sondern in einem dunkleren Grünton. Eben diese Basisfarbe stellt die erste Belohnung dar, die wir euch heute vorstellen wollen – die VBA-Basisfarbe Grün. Diese Farbe stellte bis in die 1970er Jahre hinein die gebräuchlichste Lackierung für chinesische Panzer dar, woraufhin sie von einer dreifarbigen Tarnung abgelöst wurde.

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Abgerundet wurde das Ganze mit einem roten VBA-Stern, den wir euch ebenfalls anbieten werden (als Emblem und als Flagge), damit ihr eure Fahrzeuge originalgetreu anpassen könnt.

Aber zurück zu unserem kleinen Ausflug in die Geschichte. Während China in den 1950er Jahren in mehrere Konflikte verwickelt war, stellte der Koreakrieg den bei weitem größten von ihnen dar. Angesichts den für den Kommunismus ungünstigen Perspektiven zum Ausgang des Konflikts überquerte eine mehr als 750.000 Mann starke chinesische „Freiwilligenarmee“ den Yalu-Fluss, um ihre nordkoreanischen Verbündeten gegen die „amerikanische Aggression“ zu unterstützen. Da die UN-Truppen auf einen solchen Angriff nicht vorbereitet waren, mussten sie sich zurückziehen, jedoch nicht ohne den Chinesen unglaublich hohe Verluste zuzufügen. Im Jahr 1951 wurde die chinesische Offensive schließlich auf den 38. Breitengrad zurückgeworfen, der bis heute die Grenze zwischen beiden koreanischen Staaten bildet.

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T-34/85, 1950 in Nordkorea zerstört

Viele kennen die amerikanischen Legenden, die sich um diesen Krieg ranken, wie z. B. die Schlacht um den Changjin-Stausee und Chesty Pullers berühmtes „Diesmal können sie nicht entkommen“-Zitat.

Doch auch auf der gegnerischen Seite gab es solche Legenden, wie etwa die von dem „Panzer 215“. Der „215“ war ein T-34/85-Panzer, der zur 2. Panzerdivision des 2. Panzerregiments der Freiwilligen Volksarmee gehörte und am 6. Juli 1953 mit der Verteidigung des Nordhügels in Shiyandong beauftragt wurde, einem Gebiet, in dem drei amerikanische M46 Pattons den chinesischen Vormarsch bedrohten.

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Typ 58 215

Der Versuch, aus dem Hinterhalt anzugreifen, schlug leider fehl, woraufhin der Panzer von amerikanischer Artillerie beschossen und dabei außer Gefecht gesetzt wurde. Seine Besatzung verbrachte den ganzen restlichen Tag bei dem Versuch, ihn freizubekommen, doch leider ohne Erfolg. Da sie das Fahrzeug jedoch nicht aufgeben wollte, beschlossen die Crewmitglieder, es im Schutz der Nacht mit Schlamm und Zweigen zu tarnen. Am Ende hatten sie Glück, von einer PVA-Patrouille entdeckt zu werden, die den Panzer aus seinem Versteck herausholte, der sich daraufhin zurückziehen und in einem nahe gelegenen Wald einen weiteren Hinterhalt legen konnte.

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Typ 58 215

Dieses Mal lief es wesentlich besser. Die Besatzung stieß auf ein Trio von ahnungslosen Pattons, die in einer Kolonne auf einer nahe gelegenen Straße unterwegs waren. Aus irgendwelchem Grund beschlossen sie, die Amerikaner zu trollen, indem sie sich der Kolonne anschlossen und sich zwischen das zweite und das dritte Fahrzeug einreihten. Als die Kolonne schließlich einen amerikanischen Kontrollpunkt erreichte, schaltete der „215“ den hintersten Patton aus, um anschließend den beiden anderen den Garaus zu machen. Dann stürmte er das Nachschublager zu stürmen und zerstörte 2 weitere Panzer, 26 Bunker, 9 Mörser, 1 Gefechtsstand und 3 weitere nicht identifizierte Fahrzeuge, bevor er sich wieder zu den chinesischen Linien zurückzog. Der Panzer überlebte den Krieg und kann heute im Militärmuseum von Peking besichtigt werden.

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Diese Geschichte wurde von der chinesischen Propaganda immer wieder ausgeschlachtet und avancierte zu einem wichtigen Teil des chinesischen Mythos rund um den Koreakrieg. Es gibt zahlreiche andere Versionen über die Ereignisse dieser Schlacht, die jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach nicht der Wahrheit entsprechen, da in den amerikanischen Kriegsaufzeichnungen keine passenden Verlustmeldungen gefunden werden konnten. Dessen ungeachtet werdet ihr unter den Belohnungen für den Battle Path „Aufstieg des Drachen“ auch einen speziellen Skin für den KPz Type 96 finden – den Type 96 „215“.

Dieser Skin verändert das Aussehen eurer Type-96-Panzer, indem er die entsprechende Basisfarbe (VBA-Grün), die VBA-Symbolik, die taktische Nummer „215“ sowie sechs rote Sterne auf dem Lauf anbringt.

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Die weiteren Preise dieser Zeitperiode umfassen:

  • Emblem „Roter Stern der VBA“
  • 215-Emblem (verwendbar auf jedem Panzer)
  • VBA-Flagge
  • Emblem zu Ehren von Lei Feng, einer weiteren mythischen Soldatenfigur der VBA, die als Avatar der Tugenden der Volksrepublik China dargestellt wird

Beim nächsten Mal werden wir endlich einen Blick auf die Belohnungsfahrzeuge werfen und uns mit den Preisen der nächsten Ära beschäftigen – der Schnellen Entwicklung.

Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld!

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