Fahrzeuge im Fokus: Der PT-76

Das Ding gefiel ihm schon beim ersten Blick nicht. Die wuchtige gewölbte Fron erinnerte ihn an ein Boot - und man sollte kein Boot den Job eines Panzers erledigen lassen. Und dann war da auch der Kommandant, ein mürrischer Kerl, Russe, Ex-Militär.
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Geschichte

Der PT-76 ist ein amphibischer Leichtpanzer. Er wurde als schwimmendes gepanzertes Fahrzeug für europäische Kriegsschauplätze konzipiert, die für ihre unterschiedlichen Wasserhindernisse bekannt sind und sollte die Infanterie unterstützen und ihr als Wassertransport dienen. Diese Eigenschaft ist höchst dubios gewesen und für europäische Verhältnisse weitgehend irrelevant, blieb aber für Jahrzehnte in den Köpfen westlicher und östlicher Strategen haften.

Die Entwicklung begann 1949 in Tscheljabinsk (unter dem berühmten russischen Konstrukteur N.F. Schamurin), in Zusammenarbeit zwischen dem Forschungs- und Entwicklungsinstitut VNII-100 und dem „Rod Sormovo“ Werkinstitut unter dem Namen Objekt 740. Der Prototyp wurde im Februar 1950 fertiggestellt und durchlief im folgenden Monat Fabriktests. Im Sommer 1950 existierten bereits zwei Prototypen und wurden ausgehend von den Ergebnissen der Fabrikversuche modifiziert, die allesamt zufriedenstellend abgeschlossen wurden.

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Nachdem es sich dank seiner Offroad-Eigenschaften gegen ein Konkurrenzprojekt behaupten konnte (den Leichtpanzer-Prototyp K-90), wurde das Fahrzeug unter de Bezeichnung „PT-76“ („schwimmender Panzer mit 76mm-Geschütz“) am 6.8.1951 in Dienst gestellt.

Der PT-76 wurde von 1951 bis 1967 produziert, wobei über die Jahre mehrere Varianten und Modifikationen das Licht de Welt erblickten, sowie ein auf Basis des PT-76 gebauter chinesischer Panzer, der Typ 63. Inklusive ausländischer Varianten wurden um die 3000 Stück gebaut, auch wenn sich die Quellen uneinig sind.

Er begann das Gespräch gleich mit einem Fauxpas, indem er seine Waffe auf die Seitenfront des Vehikels richtete und schrie: „Ich wette, mein Baby hier kann deine Panzerung durchlöchern!" Als Antwort wurde ein schweres Maschinengewehr auf seine mit einer Schutzweste bekleidete Brust gerichtet, mit einem lakonischen: „Wer weiß... Bei dir wird‘s auf jeden Fall klappen.“

Die 76mm-Kanone, in den frühen 50er Jahren noch gängig, wurde bald obsolet, was den PT-76 mit seiner relativ dünnen Panzerung nicht daran hinderte, als „Panzer der armen Leute“ in mehreren lokalen Konflikten zum Einsatz zu kommen, wie im Vietnamkrieg, im Jom-Kippur-Krieg, in einer Serie von bewaffneten Konflikten im ehemaligen Jugoslawien und im Irakkrieg. Er wurde erfolgreich in die ganze Welt exportiert, insbesondere in Länder des ehemaligen Ostblocks und befreundete Staaten in Asien und Afrika, auch wenn etwa die Tschechoslowakei auf einen Einsatz verzichtete und als Grund mangelnden Schutz nannte.

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Seine Eigenschaft, Wasserhindernisse zu überwinden und das niedrige Gewicht eigneten sich gut für asiatische Kriegsschauplätze, speziell im dicht bewaldeten Bergland von Nordvietnam, wo der PT-76 eines der wenigen gepanzerten Fahrzeuge gewesen ist, die auf diesem schwierigen Terrain operieren konnten.

Er lernte das Fahrzeug doch noch zu schätzen, als seine Einheit von einem Dutzend Kartelltruppen im Sumpfland umstellt wurde und tags darauf wie aus dem Nichts dieses Ungetüm erschien. Der Kampf ist in wenigen Minuten entschieden gewesen.

In Armored Warfare

Bei Armored Warfare ist der PT-76 ein Leichtpanzer des 1. Rangs. Auch wenn er langsamer als der schnelle und wendige PzKpfw M113 ist, erreicht er immerhin Geschwindigkeiten von bis zu 40 km/h. Seine Panzerung ist im Vergleich zu anderen Fahrzeugen der unteren Ränge ziemlich dick und die steile Frontalpanzerung ermöglicht es dem PT-76, eine Reihe feindlicher Geschosse und Querschläger abzuprallen, besonders dann, wenn das Fahrzeug im richtigen Winkel steht. Der größte Vorteil liegt jedoch in seiner Feuerkraft: die 76mm D-56T-Kanone kann mit ihren Spreng- und HEAT-Geschossen praktisch jedes Ziel der niedrigen Ränge in die Luft jagen und bei einem Treffer immensen Schaden anrichten.

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Das Fahrzeug besitzt aber auch einige nennenswerte Nachteile: es dreht sich eher langsam und beschleunigt nicht annähernd so gut, wie andere Fahrzeuge niedriger Ränge. Außerdem ist es riesig und eher auffällig - der PT-76 ist wegen seiner Größe relativ schwer zu verstecken und wird schnell entdeckt, wenn er sich zu sehr auf weiche Tarnung verlässt.

Spielern wird empfohlen, sowohl die Präzision des Fahrzeugs in Bewegung, als auch die Feuerkraft der 76mm-Kanone zu nutzen, um aggressive Angriffe zu fahren, Gegner zu flankieren und schwächere Opponenten mit der schweren Bewaffnung außer Gefecht zu setzen.

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